Organisation von Wissen. Zwischen Offenheit und Exklusivität

Dauerhafte URI für die Sammlung

Dieser Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit Fragen zur Arbeitswelt, dem Bildungssystem und der Wissenschaft. Vor allem: Wie offen bzw. exklusiv werden Daten und Wissen hier verarbeitet und organisiert? Dabei wird auf Perspektiven aus der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Soziologie und Innovationsforschung zurückgegriffen.

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Neueste Veröffentlichungen

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    Quantification 2.0? Bibliometric Infrastructures in Academic Evaluation
    (2020) Krüger, Anne K.
    Due to developments recently termed as ‘audit,’ ‘evaluation,’ or ‘metric society,’ universities have become subject to rat- ings and rankings and researchers are evaluated according to standardized quantitative indicators such as their publication output and their personal citation scores. Yet, this development is not only based on the rise of new public management and ideas on ‘the return on public or private investment.’ It has also profited from ongoing technological developments. Due to a massive increase in digital publishing corresponding with the growing availability of related data bibliometric infrastructures for evaluating science are continuously becoming more differentiated and elaborate. They allow for new ways of using bibliometric data through various easily applicable tools. Furthermore, they also produce new quantities of data due to new possibilities in following the digital traces of scientific publications. In this article, I discuss this develop- ment as quantification 2.0. The rise of digital infrastructures for publishing, indexing, and managing scientific publications has not only made bibliometric data become a valuable source for performance assessment. It has triggered an unprece- dented growth in bibliometric data production turning freely accessible data about scientific work into edited databases and producing competition for its users. The production of bibliometric data has thus become decoupled from their appli- cation. Bibliometric data have turned into a self-serving end while their providers are constantly seeking for new tools to make use of them.
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    Clickbait or conspiracy? How Twitter users address the epistemic uncertainty of a controversial preprint
    (2023) Bauer, Mareike; Heimstädt, Maximilian; Franzreb, Carlos; Schimmler, Sonja
    Many scientists share preprints on social media platforms to gain attention from academic peers, policy-makers, and journalists. In this study we shed light on an unintended but highly consequential effect of sharing preprints: Their contribution to conspiracy theories. Although the scientific community might quickly dismiss a preprint as insubstantial and ‘clickbaity’, its uncertain epistemic status nevertheless allows conspiracy theorists to mobilize the text as scientific support for their own narratives. To better understand the epistemic politics of preprints on social media platforms, we studied the case of a biomedical preprint, which was shared widely and discussed controversially on Twitter in the wake of the coronavirus disease 2019 pandemic. Using a combination of social network analysis and qualitative content analysis, we compared the structures of engagement with the preprint and the discursive practices of scientists and conspiracy theorists. We found that despite substantial engagement, scientists were unable to dampen the conspiracy theorists’ enthusiasm for the preprint. We further found that members from both groups not only tried to reduce the preprint's epistemic uncertainty but sometimes deliberately maintained it. The maintenance of epistemic uncertainty helped conspiracy theorists to reinforce their group's identity as skeptics and allowed scientists to express concerns with the state of their profession. Our study contributes to research on the intricate relations between scientific knowledge and conspiracy theories online, as well as the role of social media platforms for new genres of scholarly communication.
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    Auswirkungen von Covid-19 auf arbeitsvermittelnde Plattformen und Ressourcen der Pandemiebewältigung
    (2023) Gerber, Christine; Wandjo, David
    Der Artikel untersucht die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf arbeitsvermittelnde Plattformunternehmen sowie deren Strategien der Krisenbewältigung. Auf Grundlage einer qualitativen Untersuchung von zehn Unternehmen, die ortsabhängige und/oder ortsunabhängige Plattformarbeit in Deutschland organisieren, werden die Gruppen der Krisengewinner und Krisenbewältiger identifiziert. Die Befunde zeigen, dass zentrale Bewältigungsstrategien vor allem die Anpassung der angebotenen Dienstleistungen und die Erschließung neuer Kund*innen, teilweise sogar die Anpassung des Geschäftsmodells, sowie die Optimierungen von Service-Abläufen waren. Zentrale Resilienzressourcen sind insbesondere skalier- und diversifizierbare Ökosysteme, das Asset-light-Modell und damit einhergehend geringe Fixkosten sowie eine hohe Risikoauslagerung. Der Artikel trägt zu den Debatten um das mögliche Ausbreitungspotenzial des Geschäftsmodells in der Pandemie sowie um die Anpassungsfähigkeit von arbeitsvermittelnden Plattformunternehmen an externe, gesellschaftliche Veränderungen bei.
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    Was macht interdisziplinäre Teams erfolgreich?
    (Weizenbaum Institute, 2024) Suckow, Silvio; Schmitt, Josephine B.; Saba, Sara; Beese, Kim; Staudte, Maria; Wenninger, Andreas
    Interdisziplinäre Forschung (IDR) gilt in Themengebieten wie der digitalen Transformation als Schlüssel zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Probleme. Trotz ihres Potenzials für innovative Ergebnisse, kollidieren IDR-Anreize besonders in der Teamarbeit oft mit den traditionell-disziplinären Strukturen des Wissenschaftssystems. Das stellt vor allem für Nachwuchsforschende ein Karriererisiko dar. Interdisziplinäre Teams sind häufig mit spezifischen Herausforderungen wie langwierigen Aushandlungsprozessen und einem geringeren Commitment zu Projektzielen konfrontiert. Es fehlt eine systematische Evaluation der Qualität er folgreicher IDR-Teams, um Lernprozesse zu fördern und interdisziplinäre Karrierewege besser als bisher zu fördern. Diese Lücke wollen wir am Beispiel des interdisziplinären Feldes der Digitalisierungsforschung füllen. Basierend auf drei Workshops mit 25 Forschenden der Digitalisierungsforschung sowie einer intensiven Auseinandersetzung mit bestehender Literatur, schlagen wir einen Fragebogen zur Selbstevaluation interdisziplinärer Teams vor. Der Fragebogen soll sowohl das Selbstlernen einzelner Teams als auch das des interdisziplinären Feldes insgesamt fördern.
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    Zwei Welten der KI in der Arbeitswelt: Wie Management und Betriebsräte die Einführung und Nutzung von KI-Anwendungen gestalten
    (Weizenbaum Institute, 2024) Krzywdzinski, Martin; Wotschack, Philip; Butollo, Florian; Ottaiano, Mario; Schneidemesser, Lea; Schneiß, Daniel
    Die vorliegende Befragung von 385 Managern und 224 Betriebsräten in besonders KI-affinen Branchen und Betrieben zeigt, dass der Einsatz von KI-Anwendungen dort immer mehr an Dynamik gewinnt. Etwa die Hälfte der befragten Betriebe nutzen mindestens eine KI-Anwendung im Regelbetrieb. Wenn Pilotprojekte berücksichtigt werden, steigt der Anteil der Betriebe mit KI-Anwendungen auf etwa zwei Drittel. Besonders verbreitet ist der Einsatz von KI-Anwendungen in den Funktionsbereichen IT, Verwaltung sowie Vertrieb und Marketing. Die zentralen Ziele der Einführung von KI sind die Automatisierung von Arbeitsschritten und Stärkung der Effizienz der Prozesse. Fast zwei Drittel der befragten Betriebe experimentieren allerdings auch und führen KI-Anwendungen zur Erprobung des Potentials der Technik ein. Die zentralen Herausforderungen für die Unternehmen beziehen sich auf die Rekrutierung qualifizierten Personals und Fragen der Datenbereitstellung, wie die Absicherung gegen Datenschutzrisiken oder Sicherung der Datenqualität. Es wird zudem ein dringender Handlungsbedarf bei den Ausbildungsinstitutionen gesehen, um der rasant steigenden Nachfrage nach KI-Fachkräften zu entsprechen.