Dieser Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit Fragen zur Arbeitswelt, dem Bildungssystem und der Wissenschaft. Vor allem: Wie offen bzw. exklusiv werden Daten und Wissen hier verarbeitet und organisiert? Dabei wird auf Perspektiven aus der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Soziologie und Innovationsforschung zurückgegriffen.
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Auflistung Organisation von Wissen. Zwischen Offenheit und Exklusivität nach Autor:in "Cooiman, Franziska"
Die vorliegende Studie skizziert, welche Technologien und Anwendungen im Zuge der Pandemie in Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben und welche Ressourcen ihnen bei der Digitalisierung zugutekamen. Die Befunde basieren auf 34 qualitativen Fallstudien in sechs Sektoren (Maschinenbau, Logistik, Automobil, Chemie, Finanzen, Gesundheit) sowie einer quantitativen Befragung von 540 Betrieben. Die Pandemie hat v.a. die Virtualisierung von Kommunikation und Interaktion in Betrieben vorangetrieben. Auf Automatisierungsprozesse hatte die Pandemie wenig unmittelbaren Einfluss. Zugleich zeigen die Befunde, dass Digitalisierungsprozesse in komplexen und sozialen Kontexten verortet sind und vielfältige Ressourcen (technisch, organisatorisch, finanziell) und Bedingungen (Unternehmenskultur, regulatorische Rahmenbedingungen) benötigen. Vielmehr als einen allgemeinen Digitalisierungsschub verstärkte sich die Kluft zwischen Digitalisierungsvorreiter\*innen und -nachzügler\*innen. Abschließend formuliert die Studie Handlungsempfehlungen an Politik und Sozialpartner\*innen.
This article analytically links asset management and the digital economy by analyzing the structural power of venture capital (VC) investors. Therefore, I propose the notion of imprinting, which describes how financial actors, enabled by their structural position, shape businesses according to their specific logic. Concretely, I argue that VCs’ logic is one of assetization, whereby VCs turn startups into assets for themselves and their capital providers. To do so, VCs seek hypergrowth, selecting only companies with the potential to grow fast and large and decouple financial value from business fundamentals. Instead of the threat of exit, VCs establish direct and indirect channels of control: legally, via preferred shareholder rights, board seats, and payout conditionality; and as participatory capital, offering operational advice and access to their network. The article contributes to a nuanced understanding of financial sector power in contemporary capitalism.