Weizenbaum Discussion Paper

Dauerhafte URI für die Sammlung

In den Veröffentlichungen der Weizenbaum Discussion Paper (vormals: Weizenbaum Series) werden Ergebnisse aus der laufenden Forschung des Instituts vorgestellt. Die Schriftreihe ist offen für unterschiedliche Publikationsformate wie Monografien, Technical Reports, Preprints, Arbeitspapiere und viele mehr.

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Neueste Veröffentlichungen

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    Was macht interdisziplinäre Teams erfolgreich?
    (Weizenbaum Institute, 2024) Suckow, Silvio; Schmitt, Josephine B.; Saba, Sara; Beese, Kim; Staudte, Maria; Wenninger, Andreas
    Interdisziplinäre Forschung (IDR) gilt in Themengebieten wie der digitalen Transformation als Schlüssel zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Probleme. Trotz ihres Potenzials für innovative Ergebnisse, kollidieren IDR-Anreize besonders in der Teamarbeit oft mit den traditionell-disziplinären Strukturen des Wissenschaftssystems. Das stellt vor allem für Nachwuchsforschende ein Karriererisiko dar. Interdisziplinäre Teams sind häufig mit spezifischen Herausforderungen wie langwierigen Aushandlungsprozessen und einem geringeren Commitment zu Projektzielen konfrontiert. Es fehlt eine systematische Evaluation der Qualität er folgreicher IDR-Teams, um Lernprozesse zu fördern und interdisziplinäre Karrierewege bes- ser als bisher zu fördern. Diese Lücke wollen wir am Beispiel des interdisziplinären Feldes der Digitalisierungsforschung füllen. Basierend auf drei Workshops mit 25 Forschenden der Digitalisierungsforschung sowie einer intensiven Auseinandersetzung mit bestehender Literatur, schlagen wir einen Fragebogen zur Selbstevaluation interdisziplinärer Teams vor. Der Fragebogen soll sowohl das Selbstlernen einzelner Teams als auch das des interdisziplinären Feldes insgesamt fördern.
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    Zwei Welten der KI in der Arbeitswelt: Wie Management und Betriebsräte die Einführung und Nutzung von KI-Anwendungen gestalten
    (Weizenbaum Institute, 2024) Krzywdzinski, Martin; Wotschack, Philip; Butollo, Florian; Ottaiano, Mario; Schneidemesser, Lea; Schneiß, Daniel
    Die vorliegende Befragung von 385 Managern und 224 Betriebsräten in besonders KI-affinen Branchen und Betrieben zeigt, dass der Einsatz von KI-Anwendungen dort immer mehr an Dynamik gewinnt. Etwa die Hälfte der befragten Betriebe nutzen mindestens eine KI-Anwendung im Regelbetrieb. Wenn Pilotprojekte berücksichtigt werden, steigt der Anteil der Betriebe mit KI-Anwendungen auf etwa zwei Drittel. Besonders verbreitet ist der Einsatz von KI-Anwendungen in den Funktionsbereichen IT, Verwaltung sowie Vertrieb und Marketing. Die zentralen Ziele der Einführung von KI sind die Automatisierung von Arbeitsschritten und Stärkung der Effizienz der Prozesse. Fast zwei Drittel der befragten Betriebe experimentieren allerdings auch und führen KI-Anwendungen zur Erprobung des Potentials der Technik ein. Die zentralen Herausforderungen für die Unternehmen beziehen sich auf die Rekrutierung qualifizierten Personals und Fragen der Datenbereitstellung, wie die Absicherung gegen Datenschutzrisiken oder Sicherung der Datenqualität. Es wird zudem ein dringender Handlungsbedarf bei den Ausbildungsinstitutionen gesehen, um der rasant steigenden Nachfrage nach KI-Fachkräften zu entsprechen.
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    Generative AI and the Future of Work: Augmentation or Automation?
    (Weizenbaum Institute, 2024) Zysman, John; Nitzberg, Mark
    This report examines the potential impact of Generative artificial intelligence (AI) systems, such as ChatGPT, on the future of work and, by implication, on productivity. It argues that although Generative AI is powerful, it has significant limitations and risks that require humans to remain “in the loop” not only to prevent systems from going off the rails, but to capture value. Rather than taking a deterministic view that artificial intelligence (AI) will inevitably destroy jobs, the article suggests that an analysis should start with how firms can strategically deploy these tools to gain an advantage. It asks whether “augmentation” or “simplistic automation” lies ahead. Our objective is to move beyond hype and despair. The existing digital infrastructure has enabled AI to be adopted quickly. However, projections based solely on automating existing tasks fail to capture the complex reorganizations that are likely to happen. Firms in sectors such as professional services, materials, and pharmaceuticals seem to have particular exposure to the use of Generative AI tools. Adaptations will vary across contexts and depend greatly on who controls the decisions about deployment. Maintaining the centrality of humans is likely to prove crucial—in training systems, curating data, and assessing outputs. One question is which business strategies and public policies encourage that engagement and make it possible. Although AI regulation debates matter, promoting social prosperity depends heavily on directly shaping the trajectory of the development and use of AI. This requires influencing the constraints and the incentives that firms face, as well as the strategic mindsets of decision makers. Which groups are engaged in the discussions and debates is of vital importance. The article recommends that, beyond the traditional policy proposals, an independent public-interest consultancy needs to be established in order to design creative business strategies that augment workers in a manner that will support, rather than hinder, social prosperity. Ultimately, avoiding a dystopian scenario might hinge on fostering new norms in which human capabilities remain essential.
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    Akzeptanz des Einsatzes von Wearables im Betrieb durch Betriebsräte und Beschäftigte
    (Weizenbaum Institute, 2024-04-26) Krzywdzinski, Martin; Pfeiffer, Sabine; Ferdinand, Jonas; Yosefov, Or
    Wearables (z.B. Datenbrillen und Smartwatches) sind ein besonders sichtbares, aber auch umstrittenes Element von Industrie-4.0-Anwendungen. Sie versprechen eine Verbesserung der Arbeitsqualität durch Unterstützung von Beschäftigten, bergen zugleich aber auch Gefahren der Rationalisierung und vor allem Überwachung von Arbeitsprozessen. In dieser Studie wird untersucht, unter welchen Bedingungen Betriebsräte und Beschäftigte den Einsatz von Wearables im Betrieb akzeptieren. Konzeptionell baut die Analyse auf Forschung über die Rolle von Betriebsräten in Digitalisierungsprozessen sowie dem Technology Acceptance Model auf. Empirisch fußt die Analyse auf 16 qualitativen Fallstudien sowie einer Befragung von 1.046 Erwerbstätigen. Die Studie zeigt Unsicherheiten beim Umgang mit der Wearables-Technologie, aber auch insgesamt erfolgreiche Einflussnahme der Betriebsräte. Ein interessanter Kontrast zeigt sich im Hinblick auf die Wahrnehmung der Betriebsräte und der Beschäftigten. Während einige Betriebsräte die geringe Mobilisierungsfähigkeit von Beschäftigten für Datenschutzfragen beklagen, bewerten die befragten Beschäftigten den Datenschutz als Bedingung für die Akzeptanz von Wearables deutlich höher als den Nutzen für die Arbeit. Potentielle Erklärungen sind das „Privacy Paradox“, aber auch eine Unterschätzung der Potentiale der Datenschutzthematik seitens der Betriebsräte. Wearables (e.g., data glasses and smartwatches) are a particularly visible but also controversial element of Industry 4.0 applications. They promise to improve the quality of work by supporting employees, but at the same time also harbor dangers of rationalization and, above all, surveillance of work processes. This study examines the conditions under which works councils and employees accept the use of wearables in the workplace. Conceptually, the analysis builds on research on the role of works councils in digitalization processes and the Technology Acceptance Model. Empirically, the analysis is based on 16 qualitative case studies and a survey of 1,046 employees. The study shows uncertainties in dealing with wearables technology, but also overall successful influence of works councils. An interesting contrast emerges with regard to the perceptions of works councils and employees. While some works councils complain about the difficulties to mobilize employees around data protection issues, the employees surveyed rate data protection as a condition for accepting wearables significantly higher than the benefits for work. Potential explanations are the “privacy paradox”, but also an underestimation of the potential of the data protection issue on the part of the works councils.
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    Digitalisierung und die Pandemie – aus der Krise lernen
    (Weizenbaum Institute, 2024-04) Gerber, Christine; Cooiman, Franziska; Butollo, Florian; Krzywdzinski, Martin; Wandjo, David; Danyeli, Matthias; Delicat, Nina; Herzog, Lorena
    Die vorliegende Studie skizziert, welche Technologien und Anwendungen im Zuge der Pandemie in Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben und welche Ressourcen ihnen bei der Digitalisierung zugutekamen. Die Befunde basieren auf 34 qualitativen Fallstudien in sechs Sektoren (Maschinenbau, Logistik, Automobil, Chemie, Finanzen, Gesundheit) sowie einer quantitativen Befragung von 540 Betrieben. Die Pandemie hat v.a. die Virtualisierung von Kommunikation und Interaktion in Betrieben vorangetrieben. Auf Automatisierungsprozesse hatte die Pandemie wenig unmittelbaren Einfluss. Zugleich zeigen die Befunde, dass Digitalisierungsprozesse in komplexen und sozialen Kontexten verortet sind und vielfältige Ressourcen (technisch, organisatorisch, finanziell) und Bedingungen (Unternehmenskultur, regulatorische Rahmenbedingungen) benötigen. Vielmehr als einen allgemeinen Digitalisierungsschub verstärkte sich die Kluft zwischen Digitalisierungsvorreiter\*innen und -nachzügler\*innen. Abschließend formuliert die Studie Handlungsempfehlungen an Politik und Sozialpartner\*innen.